… heute ist Chor und ich gehe hin!

Unter diesem Motto hatten der Männergesangverein und der Frauensingkreis Rohrbach zu zwei Konzerten in die Kirchen in Gerterode und Rohrbach eingeladen. Dass sich so viele Menschen dieses Motto zu Eigen machten, damit hatte niemand gerechnet. In Rohrbach waren alle Sitz- und Stehplätze besetzt, so dass sich einige Besucher, unverrichteter Dinge, wieder auf den Heimweg begeben mussten. Die, die einen Platz gefunden hatten, bereuten ihr Kommen nicht. Sie bekamen, um es vorweg zu nehmen, ein fast 3 stündiges, unterhaltsames und niveauvolles Programm geboten.

Nach der Eröffnung mit „Laudate“, an der alle Aktiven beteiligt waren, stellten die Chöre die Schwerpunkte ihrer Arbeit in mehreren Programmblöcken vor. Eingeleitet wurden diese Blöcke jeweils von persönlichen Betrachtungen einzelner Chormitglieder. Die Chöre füllten dann die Programmpunkte musikalisch aus. Wobei sie mal „getrennt“, „gemischt“, als „kleiner Chor“ oder als“ Projektchor“ auftraten.

Einen gelungenen Einstieg fand man zunächst mit erfrischenden Frühlings- und bekannten Schlagermelodien. Unterstützt wurden sie hierbei, und auch bei weiteren Stücken des Konzertes in hervorragender Weise durch Theresa Bender und Marina Vysotsky am Klavier.

In dem zweiten Programmabschnitt zeigten die Chöre ihre Verbundenheit mit dem kirchlichen Leben. Zunächst zeigten beide Chöre mit Liedern wie „Vater unser“, „Halleluja, sing ein Lied“ oder „Lobe den Herrn“, dass sie auch diesen Ansprüchen voll gewachsen sind. Dann bildete sich ein aus 7 Personen besetzter „kleiner Chor“, der mit Unterstützung von 4 Flötenspielerinnen und -spielern „wir strecken uns nach Dir“ und „Irischer Segen“ vortrug. Pfarrerin Ludwig-Heiderich war nicht nur Mitglied dieses Chores sondern zeigte, indem sie während des gesamten Konzertes liturgische Beiträge einbrachte, wie gut Chor und Veranstaltungsort zusammen passten.

In dem Programmpunkt „Singstunde“ der von Georg Schmitt mit einer heiteren Betrachtung über die Leiden eines Sängers während der Übungsstunden vorgestellt wurde, zeigte sich, dass traditioneller Chorgesang auch heute noch Anklang beim Publikum findet.

Mit dem Projektchor wagte man sich, wie Anneli Lübben erklärte, an in Englisch vorgetragene Lieder. Aber auch die bei einigen Sängerinnen und Sängern vorhandenen Sprachbarrieren wurden mit großem Erfolg mit den Lieder „Sailing“ und „Where the Rainbow ends“ überwunden.

Zum Abschluss präsentierte Nelly Neufeld mit dem FSK zwei in deutsch vorgetragene Abba-Songs. Stefan Sunkel wollte mit dem MGV dem nicht nachstehen und brachte die Welthits „You raise me up“ und „the rose in deutscher Fassung zu Gehör. Beide Chorleiter zeigten dabei, aber auch während des gesamten Konzertes, wie Begeisterung, die man selbst ausstrahlt nicht nur auf die Sängerinnen und Sänger sondern auch auf das Publikum übertragbar ist.

Mit dem gemeinsam vorgetragenen „Lobt den Herrn der Welt“ wurde das Konzert beendet.

Dies sahen die Besucher allerdings nicht so. sie forderten begeistert Zugabe, die ihnen mit dem „Fliegermarsch“ und dem Westernhagen Song „Freiheit“ dann auch gewährt wurde. Spätestens da, als alle mitsangen, wusste der Chor, dass er mit seinem Motto für den Abend recht gehabt hatte.

Die beiden Chorleiter Nelly Neufeld und Stefan Sunkel (Bildmitte vor dem Altar) stellen sich mit dem Frauensingkreis und dem Männergesangverein als gemischtem Chor dem Schlussapplaus

 

Nicht alle fanden einen Platz in der übervollen Kirche in Rohrbach. Pfarrerin Karin Ludwig-Heiderich hegte sicherlich den Wunsch, öfters so viele Besucher im Gotteshaus begrüßen zu können.

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